In der Schweiz nimmt der Radiokonsum jährlich ab. Anders ist es in Afrika, wo von Arm bis Reich fast alle ein Radio haben. Diguna, eine Partnerorganisation der SMG, startete Mitte der Neunziger Jahre mit einem ersten Radiosender im
Kongo, um das Volk mit dem Evangelium zu erreichen. Heute sind es mehr als
60 Radiostationen in Ost- und Zentralafrika.
Angefangen hat es mit reparierten Lastwagen der deutschen Bundeswehr, die nach Zaire, dem heutigen Kongo, gefahren wurden. Einige Transafrikareisen später wird im Jahr 1978 das Missionswerk Diguna gegründet. Durch die Evangelisationsarbeit im Kongo meldet sich ein lokaler Radiosender beim Missionswerk und bietet Sendezeit an. Als das Programm gut ankommt, entscheidet sich Diguna, selbst einen Radiosender aufzubauen. Weil der damalige Gouverneur des Kongo selbst Christ ist, geht alles überraschend schnell und der erste Radiosender von Diguna geht im Jahr 1995 auf Sendung.
ERSTE STATION ÜBERLEBT BÜRGERKRIEG
Nur ein Jahr später bricht im Kongo der Bürgerkrieg aus. Die Diguna-MitarbeiterInnen müssen das Land fluchtartig verlassen. Doch die Radiostation bleibt wie durch ein Wunder während der gesamten Kriegszeit unversehrt und das Programm läuft mit wenigen Unterbrüchen weiter. Als es im Land wieder friedlicher ist, baut Diguna im Kongo weitere Radiostationen, um noch mehr Menschen mit dem Evangelium zu erreichen. Heute umfasst die Radioarbeit von Diguna mehr als 60 Radiostationen in Ost- und Zentralafrika und ist damit ein wichtiger Dienst des Missionswerkes.
DAS POTENZIAL DES RADIOS
Anders als in der Schweiz hat das Radio in Drittweltländern wie Kongo, Kenia oder Südsudan eine grössere Bedeutung. Fast alle Menschen besitzen ein Radio, weil dieses selbst für Arme erschwinglich ist und es nur wenig Energie braucht. Durch Radiosendungen können darum Menschen aus allen Gesellschaftsschichten erreicht werden – egal ob jung oder alt, arm oder reich, ungebildet oder gebildet. Dass sogar Nomaden im abgelegenen Norden Kenias Radio hören, mag dennoch überraschen.
RADIO IN DER WÜSTE
Die Gabra sind ein Nomadenvolk in der Chalbi-Wüste im Norden Kenias. Wegen der schlechten Strassen war es schwierig, überhaupt in ihre Gegend zu gelangen und die Gabra mit dem Evangelium zu erreichen. MitarbeiterInnen eines Missionswerkes sammelten darum Geld für einen neuen Geländewagen – jedoch ohne Erfolg. Kurz vor ihrer Rückreise besuchten sie einen alten Geschäftsmann. Dieser fragte überraschend, was eine neue Radiostation in Kenia kosten würde. Als die MitarbeiterInnen die Summe nannten, stellte der Geschäftsmann einen Check mit dem genannten Betrag aus. Eine weitere Radiostation im Norden Kenias wurde gebaut. Seither hören nicht nur die Gabra in der Chalbi-Wüste Gottes Wort im Radio, sondern auch viele andere Stämme in der Region, Halleluja!
EINSÄTZE UND SPENDEN
Diguna ist eine von rund 100 Partnerorganisationen der SMG. David und Patricia Techand sind bei der SMG angestellt und für Diguna in Kenia im Einsatz. Zudem laufen Spenden für Diguna-Projekte in der Schweiz via SMG, damit sie bei den Steuern auch abzugsfähig sind. Als Kompetenzzentrum für Personal, Finanzen und Spenden ermöglicht die SMG so, dass sich Techands und weitere Diguna-MitarbeiterInnen auf ihren wertvollen Dienst in Ost- und Zentralafrika konzentrieren können.
Offene SMG-Stellen für Einsätze mit Diguna: www.smg.swiss/de/diguna